Wenn Träume töten - Nachtlügen
Nachtlügen von Lisanne Surborg
Eine starke Grundidee mit düsterer Atmosphäre, aber leider ohne den Sog, den ich mir gewünscht hätte. Visuell eindrucksvoll, inhaltlich nicht ganz mein Fall.
Wissenswertes:
Genre: Phantastisches Drama, Urban Fantasy
Themen: Träume, Schuld, Identität, Macht
Seitenzahl: 464
ISBN: 978-3-608-96647-3
Inhalt:
Isra führt ein Doppelleben: Tagsüber kellnert sie im Varieté, nachts wird sie zur Traumdiebin. Als Nachtalb dringt sie in die Köpfe schlafender Menschen ein, raubt ihre Lichtträume und erschafft daraus Albträume. Doch seit einer ihrer Träume tödlich endete, beginnt ihr Leben zu kippen. Ein verbotener Klartraum bringt sie endgültig an ihre Grenzen. Realität und Traum verschwimmen, Isra droht sich selbst zu verlieren.
Meine Meinung:
- Das Cover hat mich sofort angesprochen. Es fängt die Stimmung des Buches gut ein und weckte meine Neugier.
- Die Idee hinter der Geschichte finde ich wirklich originell. Träume als Energiequelle, Albträume als Machtinstrument – das hatte etwas Unheimliches und gleichzeitig Faszinierendes.
- Trotzdem konnte mich die Handlung nicht fesseln. Ich habe nie ganz in die Geschichte hineingefunden, obwohl ich sie gerne mögen wollte.
- Der Schreibstil war für mich schwer greifbar. Vielleicht zu verschachtelt, vielleicht zu distanziert – jedenfalls fiel es mir schwer, eine emotionale Verbindung zu Isra aufzubauen.
- Je weiter ich gelesen habe, desto mehr schwand mein Interesse. Es passierte viel, aber oft wirkte es auf mich verwirrend statt mitreißend.
- Die Atmosphäre ist definitiv ein starker Punkt. Düster, traumhaft, stellenweise surreal – das bleibt im Kopf. Nur leider reichten Stimmung und Idee für mich nicht aus, um wirklich begeistert zu sein.
Nachtlügen hat ein faszinierendes Konzept und eine intensive Bildsprache. Wer komplexe Traumwelten mag und sich gerne in düsteren Fantasien verliert, findet hier sicher einen besonderen Roman. Für mich hat die Geschichte emotional nicht funktioniert, auch wenn sie stilistisch interessant ist.
2 von 5 Sternen – kreative Idee, aber für mich leider ohne Sogwirkung.
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