Skurril, laut und leider zu viel des Guten - Super-Dad und die explodierende Kacke
Super-Dad und die explodierende Kacke von Arttu Unkari
Ein Comic-Krimi mit viel Krawall, noch mehr Einbildungskraft – und leider einer Extraportion Fäkalhumor. Super-Dad und die explodierende Kacke setzt auf Lautstärke, Übertreibung und Chaos, doch für mich war das weder unterhaltsam noch kindgerecht.
Wissenswertes:
Genre: Comic, Kinderkrimi, Humor
Themen: Superheldenfantasien, kindliche Ermittlungen, Familienchaos, Fäkalhumor
Altersempfehlung: ab 8 Jahren
Seitenzahl: 176
ISBN: 978-3-95854-233-4
Inhalt:
Super-Dad hält sich für den größten Polizisten, Superhelden und Vater aller Zeiten – auch wenn davon nichts der Realität entspricht. Zum Glück gibt es Tochter Oona, die gemeinsam mit ihrem Freund die echten Detektivarbeiten übernimmt. Dieses Mal müssen sie nicht nur einen rätselhaften Goldraub aufklären, sondern auch eine ganze Reihe von mysteriösen Kack-Explosionen – verursacht vielleicht durch einen besonders nervigen kleinen Bruder.
Meine Meinung:
Die Idee, ein Kinderbuch aus der Sicht eines überdrehten Vaters mit Superhelden-Komplex und einer cleveren Tochter zu erzählen, klang zunächst witzig. Auch die bunten, comicartigen Illustrationen sind handwerklich gut gemacht und passen zum Stil. Doch leider hat mich der Humor überhaupt nicht überzeugt.
Der Fäkalhumor steht im Vordergrund – und das auf eine Art, die weder originell noch unterhaltsam wirkt. Statt pfiffigem Chaos gibt es platte Witze, viele Kacka-Momente und wenig wirkliche Handlung. Kinder mögen über sowas lachen, aber wenn sie nach der Lektüre nur noch durch die Kita rufen, was explodiert ist, wird es anstrengend – für Vorlesende, Erziehende und eigentlich alle Beteiligten.
Auch die Figuren bleiben flach, die Gags wiederholen sich schnell und statt cleverem Witz regiert das Dauergekicher über Körperfunktionen. Für ein Kinderbuch hätte ich mir mehr Feingefühl und etwas mehr Niveau gewünscht.
Super-Dad und die explodierende Kacke ist für mich ein lautes, überdrehtes Buch voller Fäkalhumor, das sein junges Publikum vielleicht kurzzeitig unterhält – langfristig aber wenig Substanz oder Mehrwert bietet. Für mich war das einfach zu viel des Guten.
1/5 Sterne – schrill, repetitiv und inhaltlich enttäuschend. Leider kein Humor, der bei mir gezündet hat.
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